1. Der Beginn und der IST-Zustand
Im Jahr 2022 kam mir die Idee, eine Moschee für Osterburg ins Leben zu rufen.
In der Zeit des Ramadan 2023 wurde an der Satzung und an dem Gesellschaftsvertrag gearbeitet.
Die Gemeinnützigkeit und andere Faktoren mußte eingeholt werden.
Als Verein würde es billiger und auch schneller funktionieren, aber man weiß nie, wie es nach neuen Wahlen weiter geht und in welche Richtung.
Deshalb entschied ich mich für eine gemeinnützige Firma ( wie z.B. die Lebenshilfe u.ä. )
Der Notar-Termin war auf den 02. August festgelegt worden.
Anfang Juli sah ich im Internet etwas sehr interessantes:
Wohn- und Geschäftshaus in Osterburg zu versteigern. Ich schaute mir das Angebot an und sah die Adresse:
Großer Markt 12
Wo in Deutschland gibt es eine Moschee am Markt ? Nirgendwo !
Die meisten Moscheen sind in Hinterhöfen, Gewerbegebieten, Wohnungen oder Garagen beheimatet, leider ?
Warum sollten nur Christen und Juden im Zentrum der Städte ihre prachtvollen Gebäude haben.
Der 10. Präsident der Bundesrepublik Deutschland Christian Wulff sagte zum 20. Jahrestag der Wiedervereinigung u.a. :
Ich zitiere:
Das Christentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland.
Das Judentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland.
Das ist unsere christlich-jüdische Geschichte.
Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland. ( Zitatende )
Ich wünsche mir bis zum 40. Jahrestag eine Moschee in Osterburg.
Adresse: Großer Markt 12
Deshalb bin ich am 27. Juli 2023 zum Amtsgericht nach Stendal gefahren und habe an der Versteigerung teilgenommen.
Zu meinem Erstaunen war ich der einzige Kandidat.
Also habe ich meine Hand gehoben, als die Versteigerung begann.
Die Zeit, bis der Hammer gefallen ist, war sehr spannend, es hätte ja noch jemand durch die Tür kommen können.
Zum Glück, oder Allahs Wille, kam keiner mehr und die Richterin beglückwünschte mich.
Nach einigen Tagen war ich bei Apos Döner und fragte den Chef :
Schau mal aus dem Fenster. was siehst du da.
Er erwiderte nur ganz trocken: Es regnet.
Einige Tage später brachte mir der Schützenbruder Krombholz die neuen Schlüssel vom Objekt vorbei, denn die alten
Schlüssel gab es ja nicht mehr.
Nach über 30-jährigem Leerstand kam es also zur ersten Besichtigung.
Von außen - naja, es stand noch.
Von innen, das Ladengeschäft war noch erkennbar.
Die Treppe ist noch stabil.
Das Dach ist noch immer fast dicht, zum Glück. Denn Seitenwände sind nicht mehr vorhanden.
Der Anbau rechts nach hinten ist eingestürzt.
Der Hof ist im Bereich des Anbaus verwuchert.
Zum Glück ist der Rest des Hofes vom Nachbarn mit bearbeitet worden und sauber. Dankeschön.
Gute Nachbarn sind nicht zu bezahlen, man muß auch Glück haben, daß es sie noch gibt.
Insgesamt gesehen muß also sehr viel investiert werden am Haus und am Grundstück, denn die Mauer zur Stadt-Bibliothek
ist auch nicht mehr die jüngste und einige Bäume am Rand sind schon zu groß geworden.
2 22. Die Idee zum Umbau als Moschee
Idee für die Außenfassade zum Markt
Die Vorderseite ist sehr schmal.
Da, wo jetzt auf der linken Seite die Tür ist, soll eine öffentliche Toilette als Modul stehen. Dadurch entstehen Einnahmen, welche Wasser- und Abwasser-Gebühren und Stromkosten übernehmen sollen.
Die Fenster rechts gingen früher bis nach unten, wie man noch erkennen kann.
Dort kommt eine große Eingangstür aus Glas oder Holz rein.
Die oberen Fenster sollen Mosaik-Elemente bekommen.
Das Dachgeschoß soll einen Balkon bekommen.
An der Außenfassade hing früher eine große Uhr. Ein Retro wäre eine Idee.
Das Laden war früher ein Uhren-Gold-Silber Geschäft
vom Uhrmachermeister Carl Hüttinger. Bis zur Wende war dort eine Mangelei.
Ein Brunnen begrüßt die Betenden im Foyer nach Betreten der Moschee. Wasser bedeutet Leben, ohne Wasser wären wir nicht hier. Die Gläubigen gehen von hier in den Gebetsraum. Männer links und Frauen rechts.
Die Treppe links geht es in die 1. Etage zum Büro des Imams.
Außerdem soll ein Modul eingebaut werden für eine öffentliche Toilette. Das Foyer wird von 06.00 - 22.00 Uhr geöffnet sein.
Der Gebetsraum wird ein Hallenbau mit Kuppel in der Größe von ca. 7 Meter Breite und bis zu 14 Meter Länge. Inshallah.
Durch eine kleine Schräge steht die ganze Front gen Mecca. Somit haben die Männer ca. 2/3 der Gebetsfläche und die Frauen ca. 1/3 der Gebetsfläche zur Verfügung. Abgegrenzt werden die Teile durch Ballistraden. Der Gebetsraum bekommt eine Fußbodenheizung und die Teppiche werden im Vorfeld durch die Gläubigen ausgewählt.
Der Hallenbau wird eine maurische Architektur erhalten.
Hinter dem Bau wird ein schöner kleiner Garten mit einem Pavillion angelegt.
Wir möchten Ihre Angebote genau kennen, damit wir Ihnen die perfekte Arbeit anbieten können. Lassen Sie uns wissen, was Sie können, und wir werden unser Bestes tun, um mit Ihnen unseren Wunsch erfüllt zu bekommen.